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Maria, sag mir, was es bedeutet, an die Auferstehung deines Sohnes zu glauben.

Nun denn, ich sage es dir, und vergiss es nicht.“ ...

  • Wenn du siehst, wie der Sturm die Wälder niedermäht, wie die Erdbeben die Städte zertrümmern, wie das Feuer dein Haus frisst, dann sag zu dir selber: ´Ich glaube, dass der Wald wieder aufwächst, dass die Erde wieder stillhalten wird, und mein Haus baue ich wieder auf.´
  • Wenn Alter oder Krankheit dein Leben bitter machen wollen, sag zu dir selbst: ,Christus ist auferstanden von den Toten und hat Himmel und Erde neu gemacht.'
  • Wenn deine Tochter/dein Sohn davonläuft und Abenteuer sucht wer weiß wo, und du fühlst als Vater oder Mutter, wie deine Träume zerrinnen, sag zu dir selbst: ,Mein Sohn wird Gott nicht entfliehen und wird heimkehren, weil Gott ihn liebt.'
  • Wenn dir die Welt wie eine einzige Niederlage Gottes erscheint und es dich ekelt vor der Verlotterung, vor der Rohheit und dem Terror, vor dem Krieg, der sich fortzeugt, und wenn die Erde dir wie das Chaos vorkommt, sag zu dir selbst: ´Jesus ist gestorben und auferstanden, um Rettung zu bringen, und sein Heil ist schon gegenwärtig unter uns.'
  • Wenn dein Vater oder deine Mutter, dein Sohn oder deine Tochter, deine Braut, dein liebster Freund vor dir auf dem Sterbebett liegen und du in der tödlichen Angst vor der Trennung auf sie blickst, sag zu dir selbst und zu ihnen: ,Wir werden uns wiedersehen im Reich Gottes, haben wir Mut!'

KREUZWEG MIT 15(!) STATIONEN IN BILD UND TEXT

1 Station Jesus wird zum Tod verurteilt  1. Station: Jesus wird zum Tod verurteilt
 Pilatus weiß um die Unschuld Jesu, und er weiß um seine eigene Schuld. Er
 fürchtet eine Anklage beim Kaiser, er will jetzt keinen Ärger, kein Aufsehen,
 er gibt Jesus preis, hat seinen Vorteil im Blick, nicht die Wahrheit, nicht das
 Recht. Er überantwortet Jesus dem Tod und schenkt neues Leben. Er
 begräbt die Hoffnung und gibt ihr so neue Nahrung. Die Totengräber werden
 zu Geburtshelfern wider Willen. Die Handlanger des Todes reichen dem
 Leben unwissentlich die Hand. Womit durch das Todesurteil Schluss sein
 sollte, das fängt Ostern an. Der, der seine Hände meint, in Unschuld
 waschen zu können, senkt den Daumen. Geste der Herrscher. So etwas hatte
 Pilatus noch nicht erlebt. Er kannte Gefangene, die um ihre Freiheit bettelten.
 Doch Jesus tritt anders auf. Statt Unterwürfigkeit oder Zorn Ruhe und
 Gelassenheit. „Bist du ein König?“, fragt Pilatus. Und fragt sich, warum er
 fragt. Zusammenfassung der Anklage oder verborgene Sehnsucht nach
 einem wahren Herrscher, der Tyrannei, Unrecht und Gewalt beendet? Doch
 diese Sehnsucht ist gefährlich, wenn sich die eigene Stellung gerade darauf
 stützt: Tyrannei, Unrecht, Gewalt. Die Sehnsucht muss zum Schweigen
 gebracht werden und mit ihr der Mensch, der sie verkörpert: Daumen runter.

 


Menschen sehnen sich nach Frieden.

Doch immer wieder rückt die Gewalt uns ganz nah.

Gewalt gegen Kinder,

Gewalt gegen Frauen,

Gewalt wegen der Hautfarbe,

Gewalt wegen der Religion,

Gewalt aus Eifersucht,

Gewalt aus Rache,

Gewalt mit Worten,

Gewalt mitWaffen.

Gewalt beginnt im Kleinen,

Gewalt beginnt im eigenen Herzen.

Krieg – Terror – Gewalttaten

wecken in uns

die Sehnsucht nach Frieden.

Frieden im Herzen,

Frieden in den Familien,

Frieden in der ganzen Welt,

Frieden zwischen Völkern und Rassen,

Frieden zwischen Dir und mir.

Komm, lass uns beginnen!

 

Sr. M. Jutta Gehrlein

 

Foto: pixabay.com

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